2. Tag – 17.06.2006 Karlovy Vary – Schwarzenfeld bei Schwandorf 168 km Gesamt: 239 km

Am Morgen des zweiten Tages strahlte die Sonne so dass wir gut aus den Federn kamen und uns gegen 7.45 Uhr aufs Rad schwangen. Leider hatten wir noch nichts gefrühstückt, weil das erst ab 8.00 Uhr möglich war. Eine böhmische (Un-)Sitte über die wir uns auch früher schon geärgert haben, zumindest wenn man eine lange Tagesetappe vor sich hat.

Zunächst mussten wir Karlsbad durchqueren, was aufgrund des morgendlichen Berufsverkehrs keine große Freude ist.  Ausgangs Karlsbad frequentierten wir einen Supermarkt (Kaufland) und besorgten uns Kuchen, und belegte Baguettes. Das verzehrten wir dann an einer Ausfallstraße am Ortsausgang von Karlsbad.

Nach dieser Stärkung ging es weiter, sanft ansteigend, flussaufwärts im Tal der Tepla auf dem breiten Seitenstreifen einer gut ausgebauten, wenig befahrenen Fernverkehrsstraße Richtung Marianske Lazne (Marienbad). Der Belag war gut und wir kamen ordentlich voran. Anschließend wurde die Straße schmaler und der Verkehr nahm zu. Es folgte ein grantiger, steiler Anstieg nach Talende.

 

Weiter fuhren wir über Plana nach Tachov. Diese Strecke war uns noch halbwegs geläufig, weil wir dort 2004 auf unserer „Moldau-Donau-Naab Tour“, allerdings in der Gegenrichtung, lang gekommen sind. Da Tachov weit unten im Tal liegt, verließen wir auf einer sausteilen Straße, die uns alles abverlangte, den Ort in Richtung DlouhyUjezd.

Wir hatten nun die Vorläufer des Oberpfälzer Waldes erreicht und somit war es ein ständiges Auf und Ab.

 

Nachdem wir Hostka und Rozvadov durchquert hatten, gönnten wir uns in einer Restaurace kurz vor der Grenze Schweineschmorbraten mit Bratkartoffeln. Im Anschluss überfuhren wir die böhmisch-bayerische Grenze am Grenzübergang Waidhaus.

 

Auf bayerischem Boden verließen wir sofort die vielbefahrene Fernverkehrsstraße und benutzten den Pfreimd-Tal-Radweg.

Auch dieser Weg verlief ständig auf und ab und war nicht besonders gut ausgebaut. Auf ca. 7 Kilometern ging es über ziemlich groben Split welcher mit Gepäck und relativ dünnen Cross-Trecking-Reifen sehr schlecht zu befahren war. Das warf unsere Zeitplanung um einiges zurück. Kurz vor Pfreimd wurde der Weg dann besser.

In Pfreimd legten wir nur einen kurzen Imbiss am dortigen Supermarkt (Netto) ein. Nahrungsaufnahme am Supermarkt haben wir auf der gesamten Tour noch oft praktiziert. Es ist preiswert und ausgesprochen zeitsparend. Meistens verpflegen wir uns mit Milch-, Joghurt und Schokoladenprodukten oder mit Gebäck. Diese Zusammenstellung hat sich bewährt und bringt ausgelaugte Radlerbeine wieder in Schwung. Außerdem werden bei dieser Gelegenheit gleich sämtliche Trinkflaschen mit aufgefüllt.

Die letzten ca. 12 Kilometer führten uns auf dem wunderschönen Naab-Tal-Radweg über Nabburg nach Schwarzenfeld unserem Tagesetappenziel.

Erst nachdem wir ca. eine halbe Stunde gesucht hatten, fanden wir mit Hilfe der einheimischen Bevölkerung eine Unterkunft in einem Brauerei-Hotel. Zum Abendessen besuchten wir eine Pizzeria. Da gerade Fußball-WM war lief im Fernsehen das Spiel Italien - USA.

 

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