1. Tag – 16.06.2006 Dorfchemnitz – Karlovy Vary 71 km

Der Start für unsere diesjährige Ferntour fiel im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Eigentlich hatten wir uns für 14.00 Uhr am traditionellen Treffpunkt (Auerbacher Sägewerk) verabredet, jedoch zwang uns ein heftiger Gewitterguss den Termin um ca. 45 Minuten zu verschieben. Auch trotz Verspätung hat es uns bei Kilometer 1 (!)  unserer Tour ordentlich eingeweicht. Frank quälte sich auf dem ehemaligen Kleinbahndamm gegen die Strömung zum Treffpunkt, ich musste mit dem schweren Rad in Günsdorf durch Schlick und Schlamm einer Baustelle waten. Das sollte aber auch die einzige Dusche von oben bleiben.

Nach dem Guss kam sofort die Sonne zum Vorschein und unsere Strecke trocknete schnell ab. Wir fuhren nun auf altbewährtem Pfaden Richtung Grenzübergang Oberwiesenthal.

Da wir diese landschaftlich wunderschöne Strecke schon oft im Rahmen unserer jährlichen Fichtelbergtour befahren haben, kamen wir zügig und ohne Zwischenhalte bis Crottendorf. Von dort aus geht es in den Wald und die folgenden ca. 9 Kilometer nur bergauf. Mit dem schweren Gepäck haben wir uns stellenweise ganz schön verausgabt und mussten auf den kleinstmöglichen Gang runterschalten.

 

Kurz vor dem höchsten Punkt der Erzgebirgsüberquerung (ca. 1.100 m) ließen wir uns das frische Quellwasser schmecken und füllten unsere Trinkflaschen noch mal auf.

Nach dem Grenzübergang strampelten wir in großem Gang bis Abertamy. Weiter ging es dann mit einer ca. 14 Kilometer langen Abfahrt, die uns für alle Mühen entschädigte und schnell über Hroznetin, Oder nach Depoltovice an den gleichnamigen See brachte. Da es schon nach 18.00 Uhr war, beschlossen wir uns eine Unterkunft zu suchen. In den dortigen Bungalows („Böhmische Riviera) sind wir vor einigen Jahren schon mal abgestiegen. Diesmal war aber alles belegt. So fanden wir ca. 200 m weiter eine nette, neu renovierte Privatunterkunft. Nach 3 – 4 „Tschechenbieren“, einer Suppe und Hähnchensteak mit Pommes hat uns ein Mückenschwarm gegen 22.00 Uhr von der gemütlichen Terrasse ins Bett vertrieben. Eigentlich wollten wir nach dem ersten Tag Karlsbad schon weit hinter uns gelassen haben... 

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