12. Etappe
Bechet (RO) - Lovech (BG)

© Falk Jenkner
2012
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13. Tag - 04.07.2012 - Bulgarien 131 km / Gesamtkilometer: 1.889

Bechet (RO) - Lovech (BG)
 
  Der gestrige Ruhetag hat uns beiden gut getan. Falk hatte jedoch Bedenken ob es eine gute Idee war heute schon weiterzufahren. Wir haben dann beschlossen es zumindest vorsichtig zu probieren, zumal keine größeren Ansteige zu befürchten waren. Falks Beine waren auf alle Fälle noch ziemlich "täägsch".

Wir sind ganz zeitig aufgestanden, da das nette Mädel von der Pension gesagt hat, kurz nach sechs käme man mit der Fähre am besten weg. Mit LKW-Ent- und Beladung, Donauüberquerung und Abladen hat das dann aber doch fast bis acht gedauert.
 
 







 
 

In Orjahovo fassten wir zunächst Leva aus dem Bankomat, tranken einen Kaffee und besorgten Wasser und Kekse. Wegen Magenverstimmung ist heute erstmal etwas Diät und halbe Leistung angesagt.

In Orjahovo geht es relativ steil den Berg hoch, raus aus dem Donautal. Die Ebene zwischen Donau und Iskar ist komplett mit Getreide und Sonnenblumen bestanden und ziemlich langweilig.

In Knezha gibt es eine nette Fussgängerzone mit Läden und Cafes. Wir waren recht erstaunt, wie belebt das an einem Mittwoch Morgen zugeht. Für uns gab es Cola bzw. noch einen Espresso.

Eine Bank hatte keinerlei Interesse an unseren übriggebliebenen Lei, man kriegt die in Bulgarien nicht los. Mal sehen, was die Sparkasse zu Hause dazu meint.

Mittags waren wir in Dolni Dabnik und machten heute auf Grund der großen Hitze und eingeschränkter Leistungsfähigkeit Siesta bis um zwei. In der Gegend hier stehen haufenweise Pumpen in Nickesel-Bauform. Ich glaube, mal gelesen zu haben, dass es im Großraum Pleven Erdöl gibt. Kann aber auch gut sein, dass da nur Wasser gepumpt wird.

 
 








 
 

30 km weiter, zwischen Barkach und Beglezh sah Frank linkerhand eine in Stein gefaßte Quelle. Das frische, klare Quellwasser war eine wahre Wohltat bei der wieder erheblichen Hitze. Wir haben nicht nur die Flaschen befüllt, sondern sind bis ca. Viertel fünf da hocken geblieben. Der Schatten durch die umgebenden Bäume und das weiche Gras luden zu einem Nachmittagsschläfchen ein.

 
 


 
 

Danach ging es weiter durch hügelige Landschaft. Die Täler haben hier teilweise Ränder aus einer Art Kalksandstein, sieht interessant aus.

Die Navigation auf kleinen Nebenstraßen ist etwas schwieriger als bisher. Teilweise hat man hier gar keine Wegweiser und ist so auf GPS und Openstreetmap angewiesen. Sind Wegweiser da, dann dauert es einfach etwas länger, die kyrillische Schrift zu lesen.

Aber insgesamt kommen wir hier dank unserer noch nicht völlig abhanden gekommenen Russisch-Kenntnisse sprachlich viel besser zurecht als in Rumänien. Die Leute sind auch sofort viel zugänglicher und freundlicher, wenn man sich wenigstens in ihrer Muttersprache versucht. Auch wirken diese doch etwas moderner als die Rumänen.

Gegen sieben sind wir schließlich in Lovech angekommen. Es war deutlich weiter, als angenommen. In unserer 1:400.000-Karte haben “weiße” Nebenstraßen leider kaum Entfernungsangaben. Die Schätzung an Hand nebenliegender Fernstraßen fällt wohl wegen der vielen Kurven ziemlich falsch aus. Wir sind direkt ins Zentrum gefahren und im ersten Hotel am Platz abgestiegen, das kostet hier zusammen 44 Leva, also ca. 11 EUR pro Person im klimatisierten Doppelzimmer.

In der nahegelegenen Pizzeria spachtelten wir Spaghetti. Erfahrungsgemäß bringen diese Radfahrerbeine am besten wieder auf Trab.

Morgen wird es wieder bergig, wollen wir doch auf dem Pass Trojanski Prochod (1525m) über den zentralen Balkan.

Geschrieben von Frank

 













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